Einführungs- und Qualifikationsphase
Die gymnasiale Oberstufe setzt die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Sekundarstufe I fort und erweitert sie. Sie schließt mit der Abiturprüfung ab und führt zur Zuerkennung der Allgemeinen Hochschulreife. Sie dauert drei Jahre und gliedert sich in die Einführungs- und Qualifikationsphase. In der Einführungsphase werden die Schülerinnen und Schüler mit den inhaltlichen und methodischen Anforderungen der gymnasialen Oberstufe vertraut gemacht. Die Qualifikationsphase baut darauf auf und bereitet systematisch auf die Abiturprüfung vor. Die Leistungen der Qualifikationsphase gehen in die Abiturnote ein. Die Abiturprüfung findet am Ende des zweiten Jahres der Qualifikationsphase statt. Der bisherige Klassenverband wird durch ein Kurssystem ersetzt. Formen selbstständigen Arbeitens und Lernens gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Durch ein ausgewogenes Verhältnis von verbindlich zu belegenden Fächern und individuellen Schwerpunktsetzungen werden eine gute Allgemeinbildung und die allgemeine Studierfähigkeit sichergestellt.
Der Besuch der gymnasialen Oberstufe dauert in der Regel drei, wenigstens zwei und höchstens vier Jahre. Wer innerhalb der Vierjahresfrist die Zulassung zur Abiturprüfung nicht mehr erlangen kann, muss die gymnasiale Oberstufe verlassen. Der Zeitraum eines eingeschobenen Auslandsaufenthalts wird nicht auf die Höchstverweildauer angerechnet. Die Höchstverweildauer von vier Jahren kann überschritten werden, um eine nicht bestandene Abiturprüfung zu wiederholen.
Aufgabenfelder und Fächerangebot
Die Unterrichtsfächer in der gymnasialen Oberstufe sind folgenden drei Aufgabenfeldern zugeordnet:
- dem sprachlich-literarisch-künstlerischen,
- dem gesellschaftswissenschaftlichen und
- dem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Aufgabenfeld.
Die Fächer Religionslehre und Sport gehören keinem Aufgabenfeld an.
Zur Sicherung einer gemeinsamen Grundbildung muss in allen individuellen Schullaufbahnen der Schülerinnen und Schüler jedes Aufgabenfeld durchgängig bis zur Abiturprüfung repräsentiert sein. Kein Aufgabenfeld kann abgewählt oder zugunsten eines anderen ausgetauscht werden.
Mit Eintritt in die Einführungsphase haben die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld bereits ihre Fächer aus einem Fächerangebot gewählt, das das Graf-Engelbert-Gymnasium in Kooperation mit der Schillerschule und dem Neuen Gymnasium anbietet:
- Deutsch
- Englisch, Französisch, Spanisch, Latein (bis zum Erwerb des Latinums)
- Kunst, Musik, Literatur (nur in Q1)
- Geschichte, Sozialwissenschaften, Erdkunde, Pädagogik, Philosophie
- Mathematik, Biologie, Physik, Chemie, Informatik
- evangelische Religion, katholische Religion und Sport
Beratung und Koordination
Die Schülerinnen und Schüler werden am Graf-Engelbert-Gymnasium während ihrer gesamten Verweildauer in der Oberstufe von der Oberstufenverwaltung (OV), bestehend aus Jahrgangsstufenleiterinnen und -leitern sowie dem Oberstufenkoordinator begleitet. Sie werden in allen Fragen, die Schule und ihre Schullaufbahnen betreffen, beraten. Ihre zentrale Aufgabe ist neben vielen anderen Aufgaben dabei die eingehende Beratung der Schülerinnen und Schüler. Der Oberstufenkoordinator leitet die Oberstufenverwaltung, sorgt also dafür, dass die gesamte Arbeit in der OV ordnungsgemäß abläuft.